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 KURZÜBERSICHT GB 3
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 GLAUBENSBUCH 3
Kurzübersicht GB 3

KAPITEL 8

Lieben lernen

Dieses Kapitel behandelt ein Thema, das uns Menschen ein Leben lang beschäftigt, aber besonders während der Pubertät an Bedeutung gewinnt: Liebe und Sexualität. Sehr oft wird dabei Liebe und Sexualität getrennt behandelt, aber Sexualität darf nicht auf Genitalität reduziert verstanden werden, sondern als ein Kommunikationsgeschehen des Menschen, das vom Austausch von Zärtlichkeit bis zur genitalen Vereinigung viele Ausdrucksformen umfasst. Nach einer Untersuchung in den 90er Jahren in Österreich steht die „romantische Liebe“ hoch im Kurs bei den Kids (11-14j. Mädchen und Burschen), und auch Sexualität ist eng mit Liebe und Partnerschaft verknüpft. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Mädchen und Burschen eine „feste“, liebevolle und treue Partnerschaft wünschen. Partnerschaft in einer Liebesbeziehung besteht, wenn zwei gleichwertige, einzigartige ICHs versuchen einander zu erkennen, indem sie einen respektvollen Umgang miteinander pflegen. Partnerschaftliches Denken und Tun erfordern einen stetigen Lernprozess, damit Leben in Fülle ermöglicht wird.
Das Kapitel wird eingeleitet durch ein Bild von Ernst Alt: Braut und Bräutigam – Hohes Lied – (Wein), das die Liebe von Mann und Frau in den Bildern und Symbolen der Liebeslieder des Hohen Liedes besingt.


 



1. Als Bub und Mädchen geboren

Der Mensch ist von Anfang an ein sexuelles Wesen, denn der Mensch wird nicht als „es“ sondern als „er“ oder als „sie“ geboren und die Umwelt reagiert von Anfang an auf ihn als Mädchen oder Bub. Was es bedeutet, weiblichen oder männlichen Geschlechts zu sein, wird weitgehend von den Vorstellungen der Eltern bzw. der Bezugspersonen geprägt, aber auch aus Bildern von Werbung, Zeitschriften, Idolen und Stars, Gruppenmeinungen (Cliquen), gängigen Glaubenssätzen ... Diese Doppelseite will sich mit den üblichen Bildern von Frau- bzw. Mann-sein unserer Gesellschaft auseinandersetzen und hinterfragen.


2. Alte Klischees – Jeanne d’Arc

Auch wenn auf politischer Ebene (Gender Mainstreaming) schon einiges getan wird, um die Ungleichstellung von Mann und Frau zu beseitigen, hat sich insgesamt an der Machtverteilung zwischen Mann und Frau in der Gesellschaft bisher nicht viel verändert. Gesellschaftliche Benachteiligungen von Mädchen und Frauen sind auf der breiten Ebene noch nicht beseitigt.
Menschsein in der Nachfolge Jesu von Nazaret bedeutet für uns aber die Vision einer gerechten Gemeinschaft, in der es „nicht mehr männlich und weiblich“ gibt ( vgl. Gal 3,28).
Mit Jeanne D’Arc wird eine Frau vorgestellt, die den Mut aufbrachte, mittelalterliche Rollenklischees zu überwinden und als Frau für eine gerechte Sache zu kämpfen.


3. Liebe ist zwischen ... Ich und Du

Liebe ist die große Frage. Liebe ist ..... ihr ein Furche-Abo zu schenken (gehört im Radio in der Vorweihnachtszeit 2002) Was die Liebe ist, beschäftigt die Menschen seit Urgedenken. Die verschiedenen Texte aus verschiedenen Zeiten sollen ein Antwortversuch für die Fragen der SchülerInnen sein. Liebe ist aber auch nicht ein Gefühl, das einem plötzlich überfällt, wenn frau/man den Richtigen/die Richtige trifft, sondern durchläuft eine Entwicklung, die über das Verliebt-sein hinausgeht. Diese „Entfaltung“ soll das Gedicht „Fliege bunter Schmetterling“, sowie das Bild vom Kinderkuss und Der Kuss von Rodin versinnbildlichen.


4. Auf der Suche nach dem Herzauge

Wie kann man die Liebe beschreiben? Ein unmögliches Vorhaben. – Eine Annäherung gelingt meist nur über Märchen und Mythen. Das Liebesmärchen „Auf der Suche nach dem Herzauge“ vom österreichischen Autor Folke Tegetthoff ist ein wunderbarer Versuch die Suche von Jugendlichen nach der Liebe und all die damit verbundenen Irrwege zu beschreiben. Sehr behutsam strebt die Geschichte ihrem Höhepunkt zu. – zwei Menschen erkennen in ihrem gegenseitigen Spiegelbild das Herzauge oder besser gesagt die Liebe.
Der Liedtext von Ben „Gesegnet seist du“ erzählt von großen Gefühlen, die ein junger Mensch in seinem Verliebtsein seinem Partner/ seiner Partnerin sagen möchte.