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KAPITEL 4 |
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Das Licht leuchtet in der Finsternis
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Die Lebensgeschichte Jesu als Hineingehen in das Leben der Menschen entdecken: Menschwerdung Die Thematik von Weihnachten bringt wie kaum ein anderes Thema schnell und unmittelbar die theologische und anthropologische Frage nach dem Mensch-sein von heute ins Bewusstsein.
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1. Friede durch Unterwerfung
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Es ist bezeichnend, dass schon der Evangelist Lukas die Menschwerdung Jesu in den Kontext der Weltgeschichte eingefügt hat. Damit ist die Frage nach Macht, Einfluss, Größe und Reichtum in den Raum gestellt. Die pax Romana war ohne Zweifel ein Fortschritt gegenüber den unendlichen Kriegen der Vorläuferzeit, doch sie vertraut auf Waffen. Der Schalom Gottes stellt sich anders dar. Dieser Gegensatz wird auf der Doppelseite nicht nur durch die Texte, sondern auch die Bilder aufgezeigt: der Herrscher in der Soldatenkleidung und mit dem erhobenen Arm auf der einen Seite – das kleine Kind in den Armen der Mutter auf der anderen Seite; die Hirten, die Repräsentanten des einfachen Volkes beten das Kind an.
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2. Herbergssuche - Einkaufsrummel
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Eine Thematik, die sich zu Weihnachten aufdrängt, ist die Frage der Wohnungssuche, eine andere die Frage der Gemeinschaft. Wer schenkt zu Weihnachten wem etwas? Im Rummel der Geschenke verschwindet der Mensch oft. Es wäre nicht recht, billige Konsumkritik hier anzubringen; vielmehr geht es wieder um Prioritäten, die uns zu Bewusstsein gebracht werden sollen. Wie auch in den Glaubensbüchern 1 „Lebensquellen“ und 2 „Lichtblicke“ steht im Zentrum des Weihnachtskapitels eine große Bilddoppelseite. Hier möchten wir wieder einen bewussten Akzent der Entschleunigung setzen. Bei der Bildauswahl wurde „Die Anbetung der Hirten“ von Rembrandt van Rijn aus dem Zeitalter des Barock gewählt. Dieses Bild wurde bewusst in die Spannung zu einer Geburtsszene in einer Autowerkstatt des 20 Jahrhunderts gesetzt. Ein Bild, das von Bettina Rheims inszeniert wurde. Ein Zitat von Andreas Gryphius, eines der bedeutendsten Barockdichters erweitert die Dimension der Bilder.
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3. Die verborgenen Jahre
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Die Einfachheit, die uns zu Weihnachten vor Augen geführt wird, setzt sich in den verborgenen Jahren Jesu fort. Diese Zeit des Reifens und Wachsens Jesu spielt in der Theologie gewöhnlich kaum eine Rolle – und man muss auch vorsichtig mit Spekulationen sein, sonst gerät man ins Fahrwasser der Apokryphen. Trotzdem ist es sinnvoll, diesen Lebensabschnitt Jesu zu behandeln, weil es um die Zeit der Jugendlichen geht, für die dieses Buch geschrieben wird. Wachsen und Reifen in der Stille ist heue ein vollkommen ungewohntes Thema; vielleicht ist es ein wichtiger religionspädagogischer Dienst an den jungen Menschen, diese Lebenszeit einmal in dieser Weise zu thematisieren. Wir haben dementsprechend im Buch auf der einen Seite die Erzählung vom zwölfjährigen Jesus Lk 2,41-52 eine Erzählung aus dem Thomasevangelium gegenübergestellt; das Bild stammt aus der konventionellen, nazarenischen Tradition, bietet aber im Hinblick auf eine didaktische Heranführung interessante Details der vorweggenommenen Lebensgeschichte Jesu. Auf der anderen Seite wird die das Erwachsenwerden heutiger Jugendlicher anhand einer Erzählung geschildert.
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4. Barockzeit
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„Sich mit Kunst auseinandersetzen und in ihr einen Ausdruck von Leben und von Möglichkeiten religiöser Lebensdeutung erkennen“. Dieses Lehrplanziel haben wir in unserer Reihe so aufgeteilt, dass jedes der Bücher eine der großen Perioden der christlichen Kunstgeschichte behandelt; in unserem Buch ist es das Barock; dementsprechend haben wir bei den großen Festen Barockbilder gewählt und auf dieser Seite eine Information zur Vertiefung mit diesem Ausdruck der Religiosität, der gerade in Österreich eine nicht unwichtige Rolle spielt.
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Schlussseite
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Morgenstern der finstern Nacht. Dieses Lied des großen Barockdichters und Mystikers Angelus Silesius bringt in seiner Sprache wunderbar zum Ausdruck, was das Ziel jeder Christusbeziehung ist: Er möge in unser Herz einziehen und alle Finsternis drinnen und draußen erleuchten.
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